Kurz gesagt ist "Linedance" eine Country und Western-Tanzart die für jede Altersstufe geeignet ist.
 

Es wird, wie der Name es schon sagt, in Linien neben- und hintereinander getanzt. Der Tanz besteht aus festgelegten, sich wiederholenden Figuren, häufig mit einer oder mehreren Richtungsänderungen, die in einer Choreographie (Tanzbeschreibung) festgelegt sind.


Es gibt Tänze, die nur aus wenigen Figuren bestehen, bis hin zu Tänzen die mehr als 120 Schrittfolgen haben. Getanzt wird hauptsächlich auf die, ins Blut gehende, Country oder New Country Music. Der formhalber sei hier angemerkt, das Linedance auch zu anderen Musikrichtungen möglich ist.

Linedance ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, die den Bewegungsapparat in Schwung hält und das Gedächnis trainiert. Linedance-Veranstaltungen sind geprägt von unheimlich viel Lachen und einer guten entspannten Atmosphäre.

Es gibt beim Linedance keinen der führt oder sich führen lassen muss. Dem Partner auf die Füße zu treten ist nahezu ausgeschlossen, da jeder für sich tanzt. Schrittfehler können leicht überspielt werden, oder man tut sie einfach (wie ich) als "Variation" ab und keiner hat etwas gemerkt.

Besonders auf den Open Air Veranstaltungen, die fast das ganze Jahr über stattfinden, ist es immer wieder ein besonderes Erlebnis sich mit anderen Linedancern zu treffen, gemeinsam bei Live-Music zu tanzen, neue Tänze zu erlernen und gemütlich am Lagerfeuer Erfahrungen auszutauschen.

Über die Entstehung des Linedance gibt es eigentlich keine gesicherten Informationen. Es wird vielmehr vermutet, das die Wurzeln des Linedance in den mitgebrachten Tänzen der Einwanderer aus Europa zu finden sind, die im 19. Jahrhundert Amerika besiedelten.

Auf ihren monatelangen und beschwerlichen Weg, mit dem Planwagen, in den gelobten Westen legten sie hin und wieder mal Rast und Ruhetage ein. An diesen Tagen spielten sie ihre mitgebrachte Musik und tanzten dazu. 
Das waren die Clantänzen der Iren und der Schotten, das Menuett und Contre Dance der Franzosen, die Polka der Osteuropäer, sowie vielen anderen Tanzformen. Vermutlich vermischten sich schon hier die unterschiedlichen Tänze der Einwanderer miteinander.


Später, als man sesshaft geworden war und die Cowboys auf den Ranchen ihre Arbeit verrichteten, 
erinnerte man sich an die traditionellen Tänze. Sie wurden übernommen und dem neuen Country & Western Stil angepasst. Diese Tänze sind gekennzeichnet durch einfache Schritte und das Country Flair, das die Kultur jener Zeit widerspiegelt.
 

Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre wurde in Amerika wieder verstärkt in Reihen getanzt. Durch die damals beliebte amerikanische TV Sendung "American Bandstand", die wöchentlich die neuesten Tänze  zeigte, wurde der Linedance erst so richtig populär.